• Das Spezielle unserer Arbeit als Beraterpaar

    Unsere Arbeit (Setting) hat sich coronabedingt verändert. Die unten gemachten Angaben sind überholt. Durch das Aufstellen einer Glaswand zwischen uns und den Klienten können wir das unten beschriebene  Modell physisch nicht mehr durchführen. Wir sind beide von Anfang an am Gespräch beteiligt. Tendenziell von der Schwerpunktsetzung her aber ähnlich wie unten beschrieben.   Ein Therapeut ist tendenziell mehr auf die Gesprächsführung konzentriert, der andere mehr auf das Zusammenfassen und Reflektieren im Ganzen.

     

     Ein wesentliches Element unserer Beratungsarbeit (Interventionstechnik) beruht auf der Idee des "Reflektierenden Teams".
    Allerdings besteht bei unserer Arbeit - gegenüber dem ursprünglichen Konzept (siehe weiter unten) - das mitbeteiligte "Team" nur aus einer Person .Das sieht dann folgendermaßen aus: Einer von uns, meine Frau oder ich, führt das Gespräch mit dem Paar. Der/die jeweils andere BeraterIn sitzt im selben Raum auf dem "Sofa", hört nur zu, beteiligt sich nicht am Gespräch, macht sich Notizen, läßt das Gespräch auf sich wirken.. Nach etwa 1 Stunde (von einer 90 Minuten Sitzung) wird das Paar auf das Sofa gebeten. Der/die bisher nach außen hin passive BeisitzerIn nimmt gegenüber der gesprächsführenden Person Platz und hat nun ca. 15-20 min Gelegenheit Eindrücke, Ermutigungen, Phantasien, Zusammenfassungen, Anregungen etc. zu äußern. Das Paar darf sich zurücklehnen und hört seinerseits einfach nur zu. Danach werden die Plätze wieder getauscht und das Paar hat die Gelegenheit über seine Eindrücke zu sprechen.Zu dieser Form (Setting) Paartherapie zu gestalten sind wir von Hans Jellouschek und Marianne Walzer angeregt worden. Die folgende Definition geht auf die Webseite von Karl Wimmer > Glossar zurück.
    Beim Reflektierenden Team (reflecting team) handelt es sich um eine von Tom Anderson entwickelte Interventionsarbeit (therapeutische Vorgehensweise).
    Sie besteht darin, dass ein kleines Team von 2 bis 4 Personen den Beratungsprozess mitverfolgt und nach Aufforderung durch den Berater oder Coach ein Gespräch über das Wahrgenommene, d. h. ein Gespräch über das Gespräch, in Gang bringt.
    Prinzipen dabei sind u.a.: Positives Formulieren;
    Gespräch der Teammitglieder untereinander, nicht direkt mit dem Beratungsnehmenden;
    Vermutetes wird im Konjunktiv ausgedrückt.
    Beratungsnehmer hat die Möglichkeit im Anschluß über das Gehörte und die Wirkung auf ihn zu reden.